HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
 Kontext: "Kwelten, K-Welten, Keßler-Welten"


"Ignoriertes Geschlecht" in den: "Kwelten, K-Welten, Keßler-Welten".

Die Ignoranz kann vorsätzlich, zufällig, unbewusst oder unabsichtlich geschehen. Wird sie bemerkt, steht die betroffene Person vor der Entscheidung, wie sie damit umgehen will, darf, kann oder muss. Das Geschlecht, die Geschlechtlichkeit, die geschlechtliche und sexuelle Orientierung und die entsprechenden Bedürfnisse können auch lebenslang aufrechterhalten werden. Dazu werden Selbstbegründungen, Selbstrechtfertigungen und auch Wege gefunden, wie die Ignoranz trotz des Wissens darum bestehen bleibt. Bricht die Ignoranz, können auch Lebenskonzepte und Beziehungen schlagartig zerbrechen.

Ignoranz kann auch unbemerkt entstehen, wenn Signale mehrdeutig sind. Oder aber: Das Geschlecht, die geschlechtlichen Orientierungen und Bedürfnisse wurden "übersehen": Es sind bis dato keine Gelegenheiten entstanden, die das Ignorierte gefordert hätte oder zur Entfaltung hätte bringen können, oder die Fixierungen auf das eigene Geschlecht machen gegenüber anderen Geschlechtern gleichgültig und wecken keinerlei Interesse oder Neugierde. Fehlende oder "schlechte" Erfahrungen führen zu einer Scheu, die nicht überwunden wird, oder es bestehen "Hürden", die eine Begegnung mit dem ignorierten Geschlecht verhindern, "gefährlich" oder unattraktiv machen.

Die Ignoranz kann eine Folge von fehlender oder falscher Wahrnehmung sein, auf einem Missverständnis der Impulse, Triebe und Emotionen beruhen oder auf Unberührtheit, Unwissenheit, Unkenntnis, (vereinbarter) geringer Wertschätzung oder Angst vor dem Fremden und Unbekannten oder vor den Erkenntnissen von Fehlern und Versäumnissen. In Beziehungen und sozialen Gemeinschaften können durch eine geschlechtliche Monokultur das betroffene Geschlecht, die geschlechtlichen und sexuellen Orientierungen und Bedürfnisse stigmatisiert, "unterbunden", umgeformt, "geheilt", "bestraft" oder "idealisiert" werden, häufig verbunden mit Ausbeutung und Unterdrückung durch die Gemeinschaft.

Ignoriert werden können das eigene oder das "fremde" (andere) Geschlecht. Das Ignorierte wird zum Verborgenen, Verdeckten, Ausgeschlossenen, Verdrängten, Unterdrückten, Verbotenen, "Schmuddeligen", Versteckten, Geheimen, Störenden, Lästigen, Unbequemen, Abgelehnten und Verworfenen.

Organisationen, die ein bestimmtes Geschlecht oder eine bestimmte Geschlechtlichkeit und die damit verbundenen geschlechtlichen und sexuellen Orientierungen und Bedürfnisse ignorieren, entwickeln strenge "moralische" Kriterien, die sie stillschweigend, plakativ oder beliebig auf Alle und Alles anwenden, die mit ihnen zu tun haben wollen, können, dürfen oder müssen. "Abweichler" werden sofort identifiziert, diszipliniert, bestraft, "erzogen" oder ausgesondert. Rigoros, rücksichtlos, erbarmungslos. Jedes Zulassen des Ignorierten wird als Angriff auf die Organisation verstanden. Ein Lernen der Organisation wird unterbunden.

Die "Kwelten, K-Welten, Keßler-Welten" bestehen einfach in den ignorierten Welten.